Friedhof Hochberg wird umgestaltet
Bereits vor einiger Zeit kamen die Mitglieder des Dorfgemeinschaftsvereins Hochberg mit dem Wunsch auf die Gemeinde zu, den Friedhof Hochberg optisch aufzuwerten. Daraufhin fanden mehrere Gespräche mit den Vertretern des Vereins statt, worauf das Planungsbüro Freiraumwerkstadt erste Entwürfe entwickelt hat. Geschäftsführer Johannes Göpel stellte den Gemeinderäten die Ideen vor.
Als zentrale Maßnahme soll der Weg vom Eingang zum Kriegerdenkmal erneuert werden. Statt des jetzigen Asphaltbelages wird eine Pflasterung zur Ausführung kommen, welche bis vor den Friedhof gezogen wird. Des weiteren wird die Bepflanzung ergänzt, vor allem um einen solitären Baum, unter dem ein neues Urnengrabfeld angeordnet wird. Als neue Wasserentnahmestelle ist ein Brunnen vorgesehen. Insgesamt beziffert der Planer die Kosten für die Maßnahmen auf rund 70.000 EUR.

Die Gemeinderäte fanden den vorgeschlagenen Entwurf gut und möchten ihn weiterverfolgen. Das Budget von 70.000 EUR wird deshalb in den Haushaltsentwurf 2024 aufgenommen. Im Rahmen der Haushaltsberatung wird sich dann zeigen, ob eine Umsetzung im kommenden Jahr auch möglich ist.
Gemeindewald mit gutem Gewinn
Forstbetriebsleiterin Juliane Spiegelhalter und Förster Günther Letsch stellten den Gemeinderäten die Zahlen des Gemeindewaldes sowie einige interessante Aspekte rund um das Thema Wald vor. Nachdem die Preise für Nadelholz in den vergangenen Jahren auf hohem Niveau angelangt sind, hat sich die Lage nach den Stürmen im Sommer wieder verschlechtert. So stürzte der Preis beim Fichte-Leitsortiment von über 100 EUR/Fm auf rund 75 EUR/Fm ab. Dieser dürfte sich nach Einschätzung der Fachleute aber im Jahr 2024 teilweise erholen. Auf die Unbilden der Natur muss man in Zukunft stärker einstellen, so auch z.B. auf Dürreereignisse. Das Land hilft hierbei mit unterschiedlichen Fördertöpfen, die u.a. Trocken- und Nasslager, das Borkenkäfermonitoring, Entrindungsaktionen und ähnliches finanziell unterstützen.
Für das Jahr 2024 ist ein Einschlag von rund 8.200 Fm geplant, wobei rund ein Drittel auf Laubholz und zwei Drittel auf Nadelholz entfällt. Insgesamt rechnet man mit Einnahmen von 641.000 EUR, die überwiegend auf den Holzverkauf entfallen. Daneben sind die Forstwirte noch bei anderen Waldbesitzern tätig, so dass dort ebenfalls Einnahmen in Form von Kostenersätzen anfallen. Die Ausgaben liegen voraussichtlich bei 552.000 EUR. Sie gliedern sich in viele unterschiedliche Bereiche, wobei die Holzernte mit rund 290.000 EUR den größten Anteil ausmachen. Bei planmäßigem Verlauf läge der Gewinn im kommenden Jahr bei 89.000 EUR. Der Vollzug des Jahres 2022 schloss mit einem Überschuss von 111.000 EUR ab. Der Unterschied zum Haushalt 2024 resultiert aus geringeren Kosten bei gleichzeitig leicht höheren Einnahmen.
Nach der Beantwortung von Rückfragen beschloss der Gemeinderat einstimmig den Forsthaushalt für das kommende Jahr. In diesem Zusammenhang bedankte sich Bürgermeister Fetzer bei den vier Forstwirten der Gemeinde für ihren Einsatz.
Regularien für Kandidatenvorstellung festgelegt
Der Gemeinderat legte die Regularien für die Vorstellung der Bürgermeisterkandidaten fest. Die Kandidatenvorstellung findet am Donnerstag, den 11. Januar 2024 um 19.00 Uhr in der Sandbühlhalle statt. Die Bewerber stellen sich in einer per Losentscheid ermittelten Reihenfolge für 20 Minuten den Besuchern vor. Danach sind Fragen des Publikums zugelassen. Während der Vorstellung eines Kandidaten müssen die anderen Bewerber außerhalb der Halle warten bis sie an der Reihe sind. Die Kandidatenvorstellung wird als Video aufgenommen und anschließend auf der Homepage der Gemeinde eingestellt (keine Live-Übertragung).
Glasfaserausbau geht in die Detailplanung
Die BLS arbeitet derzeit, zusammen mit weiteren Ing.büros, an der Detailplanung für den Glasfaserausbau in Bingen. In diesem Zusammenhang stellt sich die Frage, wie mit den Hausanschlusskosten bestimmter Grundstücke zu verfahren ist. Grundsätzlich müssen die Hausbesitzer für die Hausanschlusskosten, bei einem Anschluss im Zuge des Erstausbaus, nichts extra bezahlen. Das liegt daran, dass die Hausanschlusskosten zu 90% vom Staat gefördert werden. Diese Förderung gilt für alle Grundstücke, die zum Zeitpunkt der sogenannten Markterkundung im Jahr 2021 bebaut waren und nicht von der Telekom mit Glasfaser versorgt werden. Es gibt allerdings einige wenige Grundstücke, die entweder erst nach dem Jahr 2021 gebaut wurden oder denen die Telekom – fälschlicherweise – eine Versorgung bescheinigt hat. Für diese Grundstücke möchte die BLS erreichen, dass sie ebenfalls eine Förderung der Hausanschlusskosten erhalten. Die Entscheidung hierüber fällt voraussichtlich erst in einem Jahr. Deshalb hat die BLS die Gemeinde gebeten, im Falle einer Ablehnung der Bezuschussung darüber zu entscheiden, ob die Gemeinde die Kosten übernimmt.
In der Summe geht es um 12 Grundstücke in der Gemeinde, wobei im schlimmsten Fall 5.000 EUR Kosten pro Hausanschluss anfallen könnten.
Die Gemeinderäte waren der Ansicht, man sollte die genannten Grundstücke hinsichtlich der Bedingungen mit den übrigen Grundstücken gleichstellen. D.h., im Zweifel übernimmt die Gemeinde die Hausanschlusskosten. Allerdings wurde diese Zusage insoweit eingeschränkt, dass sie sich nur auf die bekannten Zweifelsfälle bezieht. Kommen im Laufe der nächsten Zeit noch Grundstücke mit ähnlichen Problemen hinzu, so gilt die Kostenübernahme nicht mehr.
Baugesuch
Einstimmig erteilte der Gemeinderat das Einvernehmen zum Bau einer Lagerhalle im Gewerbegebiet Sigmaringer Straße.
Friedhof Bingen
Der Bürgermeister berichtete von einem Ortstermin des Gemeinderats auf dem Friedhof Bingen. Dort schaute man sich die Situation eines potentiell möglichen Rasengrabfeldes auf dem neuen Teil des Friedhofes an. Hierüber wurde in der vorletzten Gemeinderatssitzung schon debattiert. Im Rahmen des Ortstermins war man sich einig, die Anlegung eines Rasengrabfeldes mit der Möglichkeit der Tieferlegung in die Haushaltsplanung 2024 aufzunehmen.
Des weiteren besichtigten die Gemeinderäte die Mauer entlang des Kirchbergs, die sich teilweise in einem desolaten Zustand befindet. Nach Aussage eines Statikbüros kostet die Sanierung bzw. der Neubau einer Mauer zwischen 80.000 und 140.000 EUR, je nach Ausführung. Vom Gemeinderat wurde der Wunsch geäußert, die Alternative eines schönen Zauns statt einer Mauer durchzuplanen und zu visualisieren.