Kirche Mariä Himmelfahrt
Das Patronat der Pfarrei Bingen stand um 1300 dem Hause Habsburg zu. Mit dem Benediktinerkloster Zwiefalten, das damals eine wohlhabende Reichsabtei war, stand Bingen durch die Habsburger in enger Verbindung. So kam es, dass Erzherzog Albrecht VI. von Österreich am 21. Januar 1448 dem Kloster Zwiefalten das Patronatsrecht über die Kirche in Bingen samt Zehnten in Bingen, Hornstein und Hitzkofen überließ.
Die Pfarrei blieb seither unverändert bis auf den heutigen Tag. Damals stand an der Stelle der heutigen Kirche ein romanisches Gotteshaus, das in einer Urkunde von 1385 „gotzhus unser frawen“ und Maria „diu Huserin“, Inhaberin, Patronin genannt wird. Beim Bau einer Heizung 1922 wurden an der Stelle des heutigen Chorbogens die Fundamente einer halbrunden Apsis aufgefunden, und damit das Vorhandensein eines früheren romanischen Baues festgestellt. Bald nachdem Zwiefalten das Patronatsrecht erhalten hatten, ließ Abt Gregor II. im Jahres 1490 die alte romanische Kirche abreißen und an derselben Stelle um 1500 die Kirche „Mariä Himmelfahrt“ in spätgotischem Stil erbauen.
Der Hochaltar
Der Flügelaltar in seiner ursprünglichen Form entstand im Jahr 1966. Bildhauer Franz Lorch aus München entwarf den Schrein nach gotischen Vorbildern. Die fünf Holzplastiken von Nikolaus Weckmann aus Ulm (1496) gehören zu den großartigsten Leistungen spätgotischer Schnitzerei. Sie gehörten zusammen mit zwei Tafelbildern von Bartholomäus Zeitblom aus Ulm, ebenfalls 1496 entstanden, zu einem großen gotischen Schreinaltar von Jörg Syrlin d.J., der 1789 abgebrochen wurde. Diese Künstler gehörten zur Ulmer Schule, einem Zusammenschluss bedeutender Künstler der Spätgotik. Syrlin d.J. war Altarbauer. Er schuf den Schrein und vergab die Aufträge für die Plastiken und Gemälde an Nikolaus Weckmann und Bartholomäus Zeitblom. Bis vor etwa 20 Jahren nahm man an, auch die Plastiken seien von Syrlin.
Der Binger Hochaltar bei wikipedia
Die kleine Kirche St. Wendelin in Hochberg
Die St. Wolfgang Kapelle in Hitzkofen
Auf dem Hitzkofer „Stachus“ steht der „Glöcklesstupfer-Brunnen“ (erbaut von der Freiw. Feuerwehr Hitzkofen). Als eines Tages das Glockenseil riss, nahm der Mesner eine Stange, um zu läuten.
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