Meine lieben Mitbürgerinnen und Mitbürger,

am 31. März endet meine Amtszeit als Bürgermeister der Gemeinde Bingen. Etwas früher als ursprünglich geplant. Die Gründe für meinen Schritt habe ich im vergangenen Herbst ausführlich dargelegt. Die Rückmeldungen, die ich daraufhin erhalten habe, haben mich sehr berührt, denn sie waren überwiegend verständnisvoll und ermutigend. Ich möchte allen herzlich dafür danken, dass sie in dieser Phase offen auf mich zugegangen sind.

Meinen Dienst bei der Gemeinde begann ich am 19. März 1993 als Kämmerer. Unter dem damaligen Bürgermeister Paul Mayer lernte ich Bingen mit seinen Vorzügen und Potentialen kennen. Obwohl ich mir damals noch nicht vorstellen konnte, das oberste Amt einer Gemeinde zu übernehmen, fühlte ich mich knapp 10 Jahre später dazu in der Lage. Am 13. Oktober 2002 wurde ich erstmals gewählt und danach zweimal im Amt bestätigt. Für das große Vertrauen der Wählerinnen und Wähler möchte ich mich nochmals herzlich bedanken.

Seither ist viel Zeit vergangen und es ist viel passiert. Wir konnten neue Straßen, Baugebiete und öffentliche Gebäude bauen. In anderen Bereichen galt es den Bestand zu erhalten oder zu verbessern. Die öffentlichen Einrichtungen, insbesondere die Kinderbetreuung und die Schule wurden den neuen gesellschaftlichen Anforderungen entsprechend entwickelt. Mittlerweile stehen mehr als 60 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Dienst der Gemeinde. Sie sorgen tagtäglich dafür, dass das Leben in unserer Gemeinde funktioniert.

Bei einem Abschied werden oft Bilanzen mit Daten und Fakten unterlegt. Es ist manchmal schwierig, dort die sogenannten weichen Faktoren mit einzubeziehen. Deshalb ist es mir wichtig, auf keinen Fall die vielen Begegnungen und Aktionen im zwischenmenschlichen Bereich zu vergessen. Allen voran unser tolles Dorffest sowie die Zusammenarbeit mit den Vereinen und Organisationen im Ort. Ich bin stolz darauf, was WIR geleistet haben und ich bin dankbar für jede bereichernde Begegnung.

Allen Wegbegleitern sage ich ein herzliches Dankeschön für das Miteinander. Die Zeit auf dem Binger Rathaus war die prägendste meines Lebens – und sie wird es auch bleiben. Ich werde sie in guter Erinnerung behalten.

Meinem Nachfolger Marco Potas wünsche ich alles erdenklich Gute und eine glückliche Hand bei allen anstehenden Entscheidungen.

In herzlicher Verbundenheit

Ihr