Ein Jahr im Amt – Ein persönlicher Rückblick und Ausblick

Liebe Bürgerinnen und Bürger,

kaum zu glauben, aber mein erstes Jahr als Bürgermeister von Bingen ist schon vorüber! Es war ein Jahr voller neuer Erfahrungen, intensiver Begegnungen und spannender Herausforderungen – und ich muss sagen: Ich habe mich gut eingelebt. Dank Ihrer Offenheit, Ihrer Geduld und Ihres Vertrauens konnte ich in meine Rolle hineinwachsen und gemeinsam mit Ihnen viel bewegen.

Das erste Jahr
Gleich zu Beginn meiner Amtszeit wurde es konkret: Die Abbrucharbeiten am alten Rathaus begannen und läuteten eine neue Ära für unsere Ortsmitte ein. Stück für Stück wich das alte Gebäude, um Platz für den neuen Busplatz zu schaffen – ein Projekt, das das Bild unserer Ortsmitte entscheidend prägen wird. Auch wenn der Start durch die Regenfälle im Juni etwas verzögert wurde und die Überdachung noch auf sich warten lässt.

Ein ganz besonderer Moment war meine feierliche Amtseinführung am 15. April 2024. Viele von Ihnen kamen an diesem Abend zusammen, um diesen neuen Abschnitt gemeinsam mit mir zu beginnen. Die herzlichen Reden, die guten Wünsche und die vielen Gespräche im Anschluss haben mich sehr berührt und mir Rückenwind für meine neue Aufgabe gegeben. Dieser Tag bleibt mir in besonderer Erinnerung.

Der Windpark beschäftigte mich im ersten Jahr in vielerlei Hinsicht. Die lange schon erwartete Möglichkeit für die Bürgerinnen und Bürger sich finanziell zu beteiligen wurde ausgearbeitet und wird bald präsentiert. Bitte haben Sie hier noch etwas Geduld. Gemeinsam mit dem Gemeinderat haben wir hier lange über die beste Form der Beteiligung beraten – und die beste Lösung ist oft nicht die schnellste.

Ich kann Ihnen versichern, dass mich in meinem ersten Jahr weitaus mehr Themen beschäftigt haben, als die hier beispielhaft skizzierten. Alles im Einzelnen zu berichten, würde jedoch den Rahmen sprengen. Es ist vielseitig und herausfordernd aber immer wieder aufs Neue spannend und ich sage Ihnen in voller Überzeugung und mit einem Augenzwingern: Ich habe die Entscheidung dieses Amt anzutreten bis heute nicht einen Tag bereut.

Was uns 2025 erwartet
Mit der Fertigstellung der Ortsmitte wird Bingen bald einen modernen, einladenden Treffpunkt haben – ich freue mich schon darauf, diesen Ort gemeinsam mit Ihnen einzuweihen! Auch der Windpark nimmt Form an, und wir werden über Beteiligungsmöglichkeiten für Bürger informieren.

Der Breitbandausbau wird weitergehen und dafür sorgen, dass Bingen hier gut aufgestellt ist. Ein besonders wichtiges Projekt ist das geplante Ärztehaus auf dem Lammareal – die Planungen schreiten voran, und wir hoffen, in diesem Jahr die Baugenehmigung sowie die Vergabe der Gewerke auf den Weg zu bringen. Zudem wird die Lärmaktionsplanung für Bingen und Hitzkofen ein Thema sein.

Mein Dank an Sie
Dieses erste Jahr hat mir vor allem eines gezeigt: Bingen ist eine lebendige, engagierte und wunderbare Gemeinde. Ich danke Ihnen von Herzen für Ihre Unterstützung, Ihre Geduld und Ihre Begeisterung. Egal ob in den Vereinen, bei den Besuchen der Jubilare oder in der Begegnung im Alltag: Ich freue mich auf alles, was noch kommt!

Mit herzlichen Grüßen

Ihr Bürgermeister

Marco Potas

Bericht zur Gemeinderatssitzung vom 17.03.2025

Fragen der Einwohnerschaft
Es wurden keine Fragen gestellt.

Jahresabschluss IGGS 2023
In der jüngsten Sitzung des Gemeinderats wurde dem Jahresabschluss des Zweckverbandes Interkommunaler Gewerbe- und Industriepark Graf-Stauffenberg (IGGS) für das Jahr 2023 einstimmig zugestimmt.

Der IGGS ist ein bedeutender wirtschaftlicher Standort der Region, an dem mehrere Gemeinden beteiligt sind. Es dient der Ansiedlung von Unternehmen und der Schaffung von Arbeitsplätzen, wobei die erzielten Mieterträge zur Refinanzierung der Investitionen genutzt werden.

Im Jahr 2023 konnte der Zweckverband einen Überschuss des ordentlichen Ergebnisses in Höhe von 1.177.468,05 € erzielen. Dieser Überschuss ist nicht umlagefinanziert, da die Aufwendungen vollständig durch die erzielten Mieterträge gedeckt wurden. Insgesamt konnten Mieterträge in Höhe von 902.308,01 € erzielt werden, was maßgeblich zur positiven wirtschaftlichen Entwicklung beigetragen hat. Eine Verwaltungs- und Betriebskostenumlage der Verbandsmitglieder musste nicht erhoben werden bzw. konnte den Verbandsgemeinden zurückerstattet werden. Die wirtschaftliche Lage des Zweckverbands wird als geordnet bewertet, wodurch die kontinuierliche Aufgabenerfüllung gesichert ist.

Besonderer Dank gilt Herrn Knoll, der für die hohen Mieterträge verantwortlich zeichnet, welche zur Zurückzahlung der Umlage führen.

Im Rahmen der Jahresabschlussarbeiten wurde zudem eine bilanzielle Umgliederung vorgenommen, die auf eine allgemeine Finanzprüfung der Gemeindeprüfungsanstalt zurückgeht. In den Jahresabschlüssen 2018 bis 2021 wurden erzielte Überschüsse den Rücklagen zugeführt, obwohl dies für umlagefinanzierte Zweckverbände nicht vorgesehen ist. Stattdessen sind Überschüsse als Verbindlichkeiten gegenüber den Verbandsmitgliedern auszuweisen. Bereits im Rahmen des Jahresabschlusses 2022 wurden die Überschüsse aus den Jahren 2018 bis 2020 an die Verbandsgemeinden zurückgeführt, und der für 2021 erzielte Überschuss von 456.000,20 € wird zum Stichtag 31.12.2023 weiterhin als Verbindlichkeit ausgewiesen. Die noch ausstehende Rückzahlung des Überschusses aus 2021 erfolgt nach Feststellung des Jahresabschlusses 2023.

Der für 2023 erzielte Überschuss wird nun entsprechend den haushaltsrechtlichen Vorgaben verbucht: 406.040,13 € werden den Rücklagen des ordentlichen Ergebnisses zugeführt, während 771.427,92 € in die Rücklagen des Sonderergebnisses einfließen.

Der Gemeinderat ist sich einig, dass es nun an der Zeit ist, zügig Fortschritte im Bereich der Investitionen und Ansiedlung zu erzielen, um das volle Potenzial des Gewerbegebiets auszuschöpfen.

 

Beschluss der Haushaltssatzung mit Haushaltsplan 2025
Die Gemeinde Bingen hat den Haushalt 2025 verabschiedet. Auf den ersten Blick präsentiert sich dieser als solide, doch eine genauere Analyse zeigt, dass das positive Ergebnis stark von einmaligen Erträgen abhängt.

Das geplante positive ordentliche Ergebnis liegt bei 687.254 Euro. Durch den Verkauf eines Grundstücks steigt das Gesamtergebnis auf 858.045 Euro. Diese Überschüsse stärken die Ergebnisrücklage der Gemeinde. Allerdings ist ein entscheidender Teil des Haushalts durch eine Einmalzahlung von 1,2 Millionen Euro aus dem Windpark Bingen geprägt. Ohne diesen Betrag wäre der Haushalt defizitär – eine Entwicklung, die sich in den kommenden Jahren verschärfen könnte, da wichtige finanzielle Zuweisungen des Landes nicht mit den steigenden Kosten und den zusätzlichen Aufgaben Schritt halten.

Sinkende Einnahmen und steigende Kosten
Ein weiteres Problem sind die rückläufigen Gewerbesteuereinnahmen, die laut Plan um 100.000 Euro niedriger ausfallen als im Vorjahr. Gleichzeitig steigen die Personalaufwendungen durch Tarifabschlüsse weiter an. Trotz dieser finanziellen Herausforderungen investiert die Gemeinde weiterhin in ihre Bildungseinrichtungen: Ein Viertel des Haushalts fließt in die Kinderbetreuung, wobei nur etwa 12 % der Kosten durch Elternbeiträge gedeckt werden können.

Investitionen in Infrastruktur und Versorgung
Im Jahr 2025 stehen Sanierungsmaßnahmen in der fast 40 Jahre alten Sandbühlhalle an. Zudem ist der Breitbandausbau eine Herausforderung, die die Gemeinde mit 500.000 Euro in den Jahren 2024 bis 2026 finanziell belastet. Auch die Sicherstellung der ärztlichen Versorgung wird ein zentraler Punkt: Hierfür werden 2025 und 2026 insgesamt knapp zwei Millionen Euro bereitgestellt.

Ein weiteres wichtiges Projekt ist die Ausstattung der Feuerwehr. Für ein neues Einsatzfahrzeug (HLF20) werden rund 646.000 Euro eingeplant. Trotz Fördermittel des Landes bleibt der Großteil der Kosten bei der Gemeinde.

Blick in die Zukunft: Finanzielle Spielräume werden enger
Obwohl 2025 noch ohne Kreditaufnahme auskommt, wird sich dies in den Folgejahren ändern. Ab 2027 sind Kredite in Höhe von jährlich 600.000 Euro notwendig, um die erforderlichen Infrastrukturmaßnahmen zu finanzieren. Bis 2028 könnten die liquiden Mittel der Gemeinde nahezu auf das Mindestniveau schrumpfen. Dies wird in den kommenden Jahren eine Reduzierung der Investitionen auf die wesentlichsten Pflichtaufgaben erfordern. Dennoch bleibt der laufende Betrieb der Gemeinde gesichert.

Schlussfolgerung: Strategisches Handeln gefragt
Bingen kann seinen Aufgaben finanziell gerecht werden, doch die Spielräume schwinden. Die Ertragskraft der Gemeinde reicht nicht mehr aus, um zusätzliche Angebote zu schaffen. Zukünftig wird es notwendig sein, über neue Einnahmequellen nachzudenken oder Prioritäten neu zu setzen. Nur so kann der hohe Standard der kommunalen Leistungen erhalten bleiben.

Ein besonderer Dank gilt dem Gemeindekämmerer Herrn Kromer für die solide Ausarbeitung des Haushalts 2025.

Vorkaufsrecht für ein Flurstück an der Lauchert
Der Gemeinderat hat beschlossen, das Vorkaufsrecht für das Flurstück 87 in der Gemarkung Hornstein auszuüben. Das Grundstück, das einen Teil des Gewässerrandstreifens der Lauchert umfasst, wird damit in das Eigentum der Gemeinde übergehen.

Mit diesem Schritt verfolgt die Gemeinde das Ziel, den Uferbereich langfristig zu sichern. Zudem eröffnet der Erwerb die Möglichkeit, zukünftige Renaturierungsmaßnahmen durchzuführen und die Gewässerstruktur weiter zu verbessern.

Die Entscheidung fiel auch vor dem Hintergrund einer Empfehlung des Landratsamtes Sigmaringen, das den Kauf befürwortet hatte. Darüber hinaus wurde eine Förderung von bis zu 85 % der Kosten in Aussicht gestellt. Zudem kann die Gemeinde durch eine naturschutzgerechte Nutzung der Fläche Ökopunkte generieren, die anderen Maßnahmen durch entsprechenden Ausgleich zugutekommen können.

Mit dem Erwerb setzt die Gemeinde ihren bisherigen Kurs fort, Uferbereiche in öffentlicher Hand zu halten, um den Schutz der Gewässer und eine umweltfreundliche Entwicklung sicherzustellen.

Bekanntgaben
Überdachung am Busplatz
Die neue Überdachung des Busplatzes wird derzeit testweise bei der Firma Oschwald aufgebaut. Nach erfolgreicher Prüfung erfolgt die Lieferung, die hoffentlich noch vor Ostern stattfinden kann.

Breitbandversorgung schreitet voran
Der Tiefbau in den Gehwegen für den Breitbandausbau soll planmäßig in dieser Woche starten. Die Arbeiten an den Hausanschlüssen sind bereits in mehreren Straßen wie z.B. der Mörike-, Goethe-, Garten-, Uhland-, Hohenzollern- und Dürerstraße weit fortgeschritten. Als nächste Bereiche stehen der Leuteberg und die Sigmaringer Straße auf dem Plan.

Entwicklungsprogramm Ländlicher Raum (ELR)
Zum Entwicklungsprogramm Ländlicher Raum (ELR) wurde bereits in der Presse berichtet. Für die Förderung des Ärztehauses stehen insgesamt 300.000 Euro zur Verfügung. Ein besonderes Alleinstellungsmerkmal ist hier von Bedeutung, um eine bestmögliche Förderung zu erhalten. Zudem werden Honorarkosten für den Stadtplaner in Höhe von 8.920 Euro gefördert.

Baugesuche
Der Gemeinderat erteilte sein Einvernehmen für den Bau eines Ärztehauses in der Hauptstraße in Bingen.

Reisschlag-Versteigerung

Am Dienstag 25.03.2025 findet um 19:00 Uhr im Schützenhaus Hitzkofen die diesjährige Reisschlagversteigerung statt.

Zur Versteigerung kommen folgende Flächenlose:

Hitzkofen Abt. 7 Härtle
Nr. 1 bis 7

Bingen Abt. 20 Leutefelder Hau
Nr. 8 bis 31

Hochberg Abt. 3 Riffelsteig
Nr. 32 bis 34

Lagepläne für die Besichtigung der Flächen können nachfolgend abgerufeb werden.

Reisschläge Hitzkofen Nr. 1-7
Reisschläge Bingen Nr. 8-31
Reisschläge Hochberg Nr. 32-34

 

Bericht aus der Gemeinderatssitzung vom 17.02.2025

Bericht zur Gemeinderatssitzung vom 17.02.2025

Jahresbericht Schulsozialarbeit
Frau Figel und Herr Schmidl berichteten in der vergangenen Gemeinderatssitzung über die Schulsozialarbeit im abgelaufenen Jahr. Die Schulsozialarbeit ist ein fester Bestandteil des Schullebens an der Grundschule Bingen geworden und unterstützt die Schülerinnen und Schüler in ihrer sozialen Entwicklung. Wöchentlich begleitet sie das soziale Lernen in den Klassen und fördert wichtige Fähigkeiten wie Kommunikation, Konfliktlösung und Selbstbewusstsein.

Besondere Projekte prägten das vergangene Schuljahr: Die Einführung des Klassenrats stärkte die Mitbestimmung der Kinder, während die Pausenengel als Streitschlichter aktiv wurden. Im Theaterprojekt konnten Kinder ihr Selbstvertrauen ausbauen, und beim Besuch im Hochseilgarten wurde Teamgeist gefördert. Auch das Thema Nachhaltigkeit wurde in verschiedenen Workshops erlebbar gemacht.

Das regelmäßige Elterncafé bot eine unkomplizierte Austauschmöglichkeit, und die Schulsozialarbeit unterstützte Familien beim Übergang auf weiterführende Schulen.

Für das kommende Schuljahr sind weitere Schwerpunkte geplant, darunter die Entwicklung eines Sozialcurriculums sowie die verstärkte Beschäftigung mit den Themen Medien, Respekt und Höflichkeit. Die Gemeinde Bingen dankt der Schulsozialarbeit für ihren wertvollen Einsatz und freut sich auf die weitere Zusammenarbeit.

Sanierung der Beleuchtung Sandbühlhalle
Des Weiteren wurde die dringend notwendige Sanierung der Beleuchtung in der Sandbühlhalle diskutiert. Die aktuell verbauten Leuchtmittel sind veraltet, haben einen hohen Energieverbrauch und sind aufgrund neuer EU-Vorgaben verboten und daher nicht mehr erhältlich. Besonders betroffen ist die Sportbeleuchtung, die ohne eine Erneuerung in naher Zukunft nicht mehr funktionsfähig sein wird.

Ein von der Gemeinde beauftragtes Ingenieurbüro erarbeitete ein Konzept zur Erneuerung der Beleuchtung. Im Mittelpunkt steht der Austausch der bestehenden Leuchtmittel durch moderne, energieeffiziente LED-Technik. Diese ermöglicht eine flexible Anpassung an verschiedene Nutzungsarten der Halle, beispielsweise für den Sportbetrieb oder Veranstaltungen.

Die Kosten für die Sanierung der Hallenbeleuchtung belaufen sich ersten Schätzungen zufolge auf rund 144.500 Euro brutto, hinzu kommen Planungskosten. Ein großer Vorteil: Die Maßnahme ist im Rahmen der Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG) förderfähig. Die Gemeinde kann mit einem Zuschuss von bis zu 15 % für die Investitionen sowie 50 % für die Fachplanung rechnen. Zudem ist eine anteilige Steuererstattung möglich. Bei Vollauslastung der Beleuchtung gemäß aktuellem Hallenbelegungsplan würden pro Jahr um die 36.000 KWh eingespart.

Die Umsetzung der Maßnahme ist für das Jahr 2025 geplant. Der Gemeinderat hat die Verwaltung beauftragt, die weiteren Planungsschritte, auch mit Blick auf die Einbindung der PV-Anlage in das Gesamtkonzept, in die Wege zu leiten und die erforderlichen Förderanträge einzureichen.

Neben der Hallenbeleuchtung wurden auch weitere Modernisierungsbedarfe identifiziert, darunter die Beleuchtung der Nebenräume, die Außenbeleuchtung sowie die Flutlichtanlage des Sportplatzes. Diese Sanierungen werden jeweils gesondert im Gemeinderat beraten.

Entwurf des Ergebnishaushalts 2025
In der Gemeinderatssitzung wurde der Entwurf des Ergebnishaushalts 2025 vorgestellt. Bürgermeister Potas machte dabei deutlich, dass die Gemeinde vor finanziell herausfordernden Zeiten steht. Zusätzliche Aufgaben und Anforderungen an die Kommunen werden nicht mit ausreichenden finanziellen Mitteln unterlegt, wodurch sich der Handlungsspielraum weiter verengt. Dieser Umstand wird unter anderem durch ein geringeres landesweites Steueraufkommen sowie steigender Transferaufwendungen, wie beispielsweise der Kreisumlage, verstärkt. Gemeindekämmerer Kromer führte durch die finanziellen Kennzahlen und stellte einige wesentliche Belastungen heraus. Die Gewerbesteuereinnahmen sinken um 100.000 Euro, während die Personalkosten um 115.913 Euro steigen. Die Kreisumlage erhöht sich um 122.132 Euro und die Gebäudeunterhaltung, insbesondere für die Sanierung der Sandbühlhalle, verursacht zusätzliche Kosten von 168.700 Euro.
Trotz dieser Herausforderungen weist der Ergebnishaushalt 2025 ein positives ordentliches Ergebnis von 687.254 Euro aus, das jedoch hauptsächlich durch Einmaleffekte erzielt wird. Zudem ergibt sich ein außerordentliches Ergebnis von 170.791 Euro, das durch den Verkauf eines Grundstücks über dem Buchwert generiert wurde. Ein Blick auf die Folgejahre zeigt allerdings eine negativere Entwicklung. Die Ergebnisse von 2026 bis 2028 werden voraussichtlich defizitär ausfallen, können jedoch durch die Ergebnisrücklage ausgeglichen werden.

Einige zentrale Themen wurden im Verlauf der Sitzung ebenfalls angesprochen. Der finanzielle Aufwand für die Schule steigt durch die verstärkte Anschaffung von Montessori-Materialien, gleichzeitig wird durch die Schulleiterin Frau Müller eine sehr gute Nutzung von Förderprojekten für schulische Aktivitäten erreicht. Auch bei der Feuerwehr steigt der Aufwand für Abschreibungen durch die Anschaffung des neuen HLF20. Zusätzlicher Aufwand fällt für die bauliche Unterhaltung der Feuerwehrgebäude an.
Besondere Aufmerksamkeit galt der Kinderbetreuung, die weiterhin einen wesentlichen Schwerpunkt im Haushalt darstellt. Jeder vierte Euro im Gemeindehaushalt fließt in diesen Bereich, was die Bedeutung einer qualitativ hochwertigen Betreuung für Kinder und Familien unterstreicht. Gleichzeitig bereitet die Kostenentwicklung Sorgen, da allein von 2024 auf 2025 ein Anstieg des Abmangels um 100.000 Euro zu verzeichnen ist. Insgesamt werden für das Jahr 2025 Kosten von über 800.000 Euro erwartet, die nicht durch Zuweisungen oder Elternbeiträge gedeckt werden können. Lediglich 12 Prozent des Gesamtaufwands werden durch Elternbeiträge finanziert. Die steigenden Kosten entstehen jedoch leider nicht durch eine Erweiterung des Angebots sondern sind nötig, um den bestehenden Standard zu halten.

Auch das neu geplante Ärztehaus wird den Haushalt belasten, da es Abschreibungen und Aufwendungen für Sach- und Dienstleistungen mit sich bringt, die jedoch teilweise durch die Mieterträge gegenfinanziert werden.
Viele weitere Einzelthemen wurden in der Sitzung besprochen, deren ausführliche Darstellung jedoch den Umfang dieses Berichts übersteigen würde.
Trotz der finanziellen Herausforderungen zeigt die Haushaltsplanung 2025 einen positiven Zahlungsmittelüberschuss in der laufenden Verwaltung. Auch für die Finanzplanungsjahre bleibt dieser Überschuss positiv, was eine gewisse Stabilität sichert. Dennoch stehen der Gemeinderat und die Verwaltung vor der Aufgabe, die finanziellen Spielräume sorgsam zu nutzen und nachhaltige Lösungen für die steigenden Kosten zu finden.
Der Gemeinderat stimmte dem Entwurf schließlich einstimmig zu und beauftragte die Verwaltung mit der Ausarbeitung der Haushaltssatzung für die nächste Sitzung.

Vorkaufsrecht für ein Flurstück an der Lauchert
In der jüngsten Sitzung des Gemeinderates stand die Frage im Raum, ob die Gemeinde ihr Vorkaufsrecht für das Flurstück 87 auf der Gemarkung Hornstein ausüben sollte. Das Grundstück, auf dem sich ein Teil des Gewässerrandstreifens der Lauchert befindet, wurde kürzlich verkauft. Da die Gemeinde für die Unterhaltung des Gewässers zuständig ist, hätte sie die Möglichkeit, in den Kaufvertrag einzutreten und den entsprechenden Anteil zu erwerben.
Nach eingehender Beratung konnte jedoch noch keine abschließende Entscheidung getroffen werden. Verschiedene Fragen, insbesondere zur langfristigen Nutzung und zu den finanziellen Auswirkungen eines Erwerbs, bedürfen weiterer Klärung. Auch die Möglichkeit einer Förderung sowie die naturschutzfachlichen Vorteile eines Erwerbs sollen noch genauer geprüft werden. Dien Entscheidung soll in der nächsten Sitzung getroffen werden.

Vergabe der Tragwerksplanung für das Ärztehaus auf dem Lammareal
Für den Neubau des Ärztehauses auf dem Lammareal wurden die Fachplanungsleistungen für die Tragwerksplanung an das Bau.Tragwerk – Ingenieurbüro aus Aulendorf vergeben.

Baugesuche
Der Gemeinderat erteilte sein Einvernehmen für den Bau eines Carports in der Veringer Straße in Hochberg.

Bekanntgaben – Friedhof Hochberg
Der zunächst für Sommer geplante Umbau des Friedhofs in Hochberg, kann voraussichtlich schon in Kalenderwoche 12 beginnen.

Lärmaktionsplanung der Gemeinde Bingen – Bekanntmachung über die Beteiligung der Öffentlichkeit

Anlass
Die EU-Umgebungslärmrichtlinie verpflichtet die Mitgliedsstaaten in einem Turnus von fünf Jahren Lärmkarten – und darauf aufbauend Lärmaktionspläne zu erstellen bzw. bestehende Lärmaktionspläne zu überarbeiten. Die §§ 47a bis 47f Bundesimmissionsschutzgesetz setzen die Vorgaben der EU-Umgebungslärmrichtlinie zur Lärmkartierung und Lärmaktionsplanung unter Einbindung der Öffentlichkeit um. Demensprechend wurden von der Landesanstalt für Umwelt (LUBW) alle Hauptverkehrsstraßen mit über 3 Mio. Kfz/Jahr bzw. 8.200 Kfz/24h analysiert.

Die Ergebnisse der Lärmkartierung sowie Informationen zur Lärmaktionsplanung stehen auf der Homepage der LUBW bereit:
https://www.lubw.baden-wuerttemberg.de/en/laerm-und-erschuetterungen

Öffentlichkeitsbeteiligung zum Lärmaktionsplan
In der vierten Runde des Lärmaktionsplanes ist die Gemeinde Bingen erstmalig aufgefordert worden die Kartierungsstrecken um die Landesstraße 277 zu begutachten.

Das mit der Lärmaktionsplanung beauftragte „Planungsbüro Richter-Richard“ hat zwischenzeitlich die Ergebnisse der Lärmkartierung LUBW ausgewertet. Diese wurden in der öffentlichen Sitzung am 28.01.2025 vorgestellt. Mit der Kenntnisnahme der bisherigen Untersuchungsergebnisse hat der Gemeinderat der Durchführung der Beteiligung der Öffentlichkeit und der Träger öffentlicher Belange gemäß § 47d Bundesimmissionsschutzgesetz zugestimmt.

Der Öffentlichkeit wird im Rahmen einer öffentlichen Auslegung des Entwurfs „Lärmaktionsplan“ im Zeitraum von Freitag, 31. Januar bis einschließlich Freitag, 7. März 2025 Gelegenheit gegeben, sich über die Planung zu informieren sowie sich hierzu zu äußern. Die Dokumente sind hier abrufbar. Zudem werden die Unterlagen im Rathaus der Gemeinde Bingen, Hauptstraße 19, 72511 Bingen im ersten OG „Sekretariat“ zu den gewöhnlichen Öffnungszeiten bereitgelegt. Stellungnahmen werden schriftlich (per E-Mail an gemeinde@bingen-hohenzollern.de oder postalisch) oder mündlich zur Niederschrift angenommen. Sekretariat Telefon: 07571-74070.

Die unter der Mitwirkung der Öffentlichkeit und Beteiligung von Behörden und sonstigen Trägern öffentlicher Belange erarbeitete Fassung des Lärmaktionsplanes wird abschließend in öffentlicher Sitzung des Gemeinderates zur Beschlussfassung vorgelegt und veröffentlicht.

Bingen LAP 4 25_01_13 (berichtigt)