Entscheidung zur Friedhofsmauer am Kirchberg
In seiner jüngsten Sitzung hat der Gemeinderat eine Grundsatzentscheidung zur Zukunft der Friedhofsmauer entlang des Kirchbergs getroffen. Die Mauer weist seit Längerem erhebliche Schäden auf – unter anderem durch Abplatzungen, verursacht durch eindringendes Regenwasser. Nach intensiver Beratung fiel die Entscheidung auf eine Sanierung der bestehenden Mauer unter Berücksichtigung ihres historischen Erscheinungsbilds.
Zuvor waren auch drei alternative Lösungen geprüft worden, die jeweils den vollständigen Rückbau der Mauer vorsahen: eine einfache Heckenpflanzung, ein Holzzaun mit begleitender Bepflanzung sowie eine Kombination aus Zaun, Hecke und gestalterischen Elementen. Letztlich entschied sich der Gemeinderat jedoch bewusst für den Erhalt der bestehenden Mauerstruktur, um dem Ortsbild und der historischen Prägung des Friedhofs gerecht zu werden.
Auch die Mauer zwischen dem alten und dem neuen Teil des Friedhofs ist in einem desolaten Zustand. In diesem Zusammenhang soll geprüft werden, ob sie künftig entfallen kann, um das Gesamtbild des Friedhofs zu verbessern und eine offenere Gestaltung zu ermöglichen.
Die Verwaltung wurde beauftragt, die weiteren Planungen auf Grundlage der Sanierungsvariante voranzutreiben. Ziel ist eine nachhaltige und gestalterisch stimmige Lösung für die gesamte Friedhofsanlage.
Neue Ehrenordnung beschlossen
Des Weiteren hat der Gemeinderat in seiner letzten Sitzung einstimmig die Einführung einer Ehrenordnung für die Gemeinde Bingen beschlossen. Damit wird ein neuer, strukturierter Rahmen geschaffen, um ehrenamtliches Engagement und herausragende Leistungen sichtbar zu machen und öffentlich zu würdigen.
Bisher war die Ehrenbürgerwürde das einzige Mittel, um außergewöhnliche Verdienste um die Gemeinde auszuzeichnen – eine selten verliehene Auszeichnung, die besonderen Ausnahmefällen vorbehalten bleibt. Mit der neuen Ehrenordnung werden nun ergänzende, praxisnahe Möglichkeiten geschaffen, um verdiente Bürgerinnen und Bürger zu ehren – etwa für langjähriges Engagement in Vereinen, besondere Leistungen im Beruf, im Sport oder bei kulturellen Aktivitäten.
Vorgesehen ist dabei eine öffentliche Ehrung im Rahmen eines festlichen Anlasses, der künftig auch die bereits bestehende Sportler- und Blutspenderehrung einschließen soll. So wird die Anerkennung für geleistetes Engagement in einem würdevollen Rahmen gebündelt und der Öffentlichkeit zugänglich gemacht.
Die sichtbare Würdigung soll dabei nicht nur Wertschätzung ausdrücken, sondern auch zur Nachahmung anregen. Indem Vorbilder öffentlich hervorgehoben werden, möchte die Gemeinde dazu ermutigen, sich ebenfalls für das Gemeinwohl einzusetzen und Verantwortung zu übernehmen.
Mit der neuen Ehrenordnung setzt die Gemeinde Bingen ein klares Zeichen für die Wertschätzung von Engagement und fördert eine lebendige Anerkennungskultur.
Gerne schon vormerken:
Der Termin für die öffentliche Veranstaltung in der Sandbühlhalle ist der 22.10.2025.
Auftrag für neue Hallenbeleuchtung vergeben
Wie bereits im Frühjahr angekündigt, wird die Beleuchtung in der Sandbühlhalle noch in diesem Jahr erneuert. In der Sitzung vom 23. Juni hat der Gemeinderat den Auftrag an die Firma Hofmann Elektrotechnik GmbH vergeben. Der Angebotspreis liegt bei 101.332,45 Euro – etwa 44.000 Euro weniger als ursprünglich geschätzt.
Die bestehende Beleuchtung ist in die Jahre gekommen: Der Stromverbrauch ist hoch, Ersatzteile sind schwer zu bekommen. Eine Machbarkeitsstudie hatte den Handlungsbedarf klar aufgezeigt.
In Abstimmung mit dem Technischen Ausschuss wurde ein neues LED-System ausgewählt, das hell, energieeffizient, ballwurfsicher und dimmbar ist. Auch die Galerie wird künftig besser ausgeleuchtet.
Die Maßnahme wird durch Fördermittel aus dem Bundesprogramm für effiziente Gebäude (BEG) unterstützt. Der Einbau ist für Ende August geplant, damit die neue Beleuchtung rechtzeitig zum Schul- und Vereinssport nach den Sommerferien einsatzbereit ist.
Lärmaktionsplan für Bingen verabschiedet
Die Gemeinde Bingen hat einen vom Land geforderten Lärmaktionsplan verabschiedet, der die Lärmbelastung an den wichtigsten Straßenabschnitten bewertet und mögliche Maßnahmen zur Verbesserung aufzeigt. Dabei wurden im ersten Halbjahr 2025 zahlreiche Hinweise aus der Bürgerschaft und von Fachstellen berücksichtigt.
Wichtigste Änderung zum ersten Entwurf ist, dass die Ortsteile Bingen und Hitzkofen nicht mehr als zusammenhängender Bereich betrachtet werden. Statt einer durchgängigen Geschwindigkeitsbegrenzung zwischen den beiden Ortsteilen wird nun Tempo 70 auf der Verbindungsstraße vorgeschlagen.
Für stark belastete Straßen wie der Hauptstraße, Bahnhofstraße und Riedstraße empfiehlt der Plan unter anderem Temporeduzierungen, bessere Verkehrsführung und den Einsatz lärmmindernder Fahrbahnbeläge.
Wichtig ist: Der Lärmaktionsplan legt Empfehlungen fest und ist keine direkte Anordnung von Maßnahmen. Jede vorgeschlagene Veränderung muss von den zuständigen Behörden geprüft werden. Erst nach ausführlicher Prüfung können gegebenenfalls einzelne Maßnahmen umgesetzt werden.
Die Gemeinde wird den Plan nutzen, um Gespräche mit den Fachstellen zu führen und mögliche Schritte zur Verbesserung der Lärmsituation zu prüfen. Der Plan wird regelmäßig überprüft und bei Bedarf angepasst. So soll langfristig eine bessere Lebensqualität erreicht werden, ohne dass sofort verbindliche Maßnahmen in Kraft treten.
Bekanntgaben
Bürgermeister Potas gibt bekannt, dass die wasserrechtliche Genehmigung für den Kanalnotauslass zur Entlastung der Altrathausstraße bei starken Regenfällen erteilt wurde. Im nächsten Schritt wird das Ingenieurbüro die Bauleistungen ausschreiben.