Grundschule Bingen: Schulentwicklung im Fokus
In der jüngsten Sitzung berichtete Schulleiterin Frau Müller gemeinsam mit der Klassenlehrerin der zweiten Klasse, Frau Spiegelhalder, sowie Frau Blum als Vertreterin der Elternschaft über die aktuellen Entwicklungen an der Grundschule Bingen.

Zu Beginn stellte Frau Müller die aktuelle Entwicklung der Schülerzahlen vor. Neben den tatsächlichen Zahlen des laufenden Schuljahres präsentierte sie eine Prognose bis zum Schuljahr 2030/2031. Deutlich wurde, dass die Grundschule mit derzeit 105 Schülerinnen und Schülern gut ausgelastet ist und bis 2031 vermutlich einige zweizügige Jahrgänge haben wird. Die Schulleitung gab zudem eine Einschätzung des zukünftigen Raumbedarfs sowie möglicher Maßnahmen zur Sicherung der Schulstandortsqualität.

Ein wichtiger Schwerpunkt war die Vorstellung und Reflektion neuer Lehrmethoden, insbesondere der Montessori-Elemente, die seit dem vergangenen Schuljahr in der jetzigen zweiten Klasse angewendet werden. Frau Spiegelhalder berichtete aus dem Unterrichtsalltag und schilderte ihre Beobachtungen. Ergänzend teilte Frau Blum die Perspektive der Elternschaft mit. Insgesamt liegen positive Rückmeldungen von Lehrkräften, Eltern sowie Schülerinnen und Schülern vor. Die fachliche Begleitung durch das Zentrum für Schulqualität und Lehrerbildung (ZSL) unterstützt den Prozess. Die Schulleitung gab zudem eine Einschätzung, ob und in welchem Umfang die neuen Methoden künftig auf weitere Klassen ausgeweitet werden können. Mit dieser Frage wird sich der Gemeinderat zu einem späteren Zeitpunkt ausführlich befassen.

Frau Müller betonte die zentrale Bedeutung der Schulentwicklung für den Standort Bingen. Ein eigenständiges und attraktives pädagogisches Profil, das sich von umliegenden Schulen abhebt, trägt aus ihrer Sicht wesentlich zur langfristigen Sicherung stabiler Schülerzahlen bei.

Der Bericht wurde vom Gremium dankend zur Kenntnis genommen.

Einheitliche Vergütungsregelung für Hilfsorganisationen bei Feuerwehreinsätzen
Im weiteren Verlauf der Sitzung beschäftigte sich der Gemeinderat mit der Zusammenarbeit zwischen Feuerwehr und Hilfsorganisationen bei gemeinsamen Einsätzen. Immer wieder werden bei Feuerwehreinsätzen Organisationen wie DRK, Malteser Hilfsdienst, DLRG oder die Notfallseelsorge hinzugezogen, um verschiedene Unterstützungsaufgaben zu übernehmen. Während klassische Rettungseinsätze dieser Organisationen klar geregelt sind, fehlte bislang eine einheitliche Vergütung für jene Leistungen, die im Rahmen von Feuerwehreinsätzen erbracht werden.

Um eine faire und transparente Lösung zu schaffen, hat der Landkreis Sigmaringen eine neue Rahmenvereinbarung entwickelt. Sie sieht eine einheitliche Vergütung für alle Hilfsorganisationen vor, sofern deren Einsatz durch die Einsatzleitung oder den Bürgermeister beauftragt oder nach abgestimmten Vorgaben der Leitstelle mitalarmiert wurde. Vergleichbare Regelungen sind in den benachbarten Landkreisen Bodenseekreis und Ravensburg bereits etabliert.

Der Gemeinderat stimmte der „Rahmenvereinbarung zur Einsatzvergütung von Leistungen von Hilfsorganisationen bei Feuerwehreinsätzen im Landkreis Sigmaringen“ zu und ermächtigte den Bürgermeister, die Vereinbarung zu unterzeichnen.

Wechsel in der Feuerwehrführung
Nach den Wahlen der neuen Feuerwehrführung am 18.10.2025 im Rahmen der Hauptversammlung der Freiwilligen Feuerwehr erteilte der Gemeinderat seine Zustimmung zu folgenden Bestellungen:

  • Stefan Baur als Kommandant
  • Johannes Eisele als stellvertretender Kommandant
  • Timo Echsle als stellvertretender Abteilungskommandant der Abteilung Bingen

Damit verbunden ist ein Wechsel der bisherigen Amtsträger: Artur Löffler war zuvor Kommandant, Stefan Baur bisher stellvertretender Kommandant, und Enrico Seifert bisher erster stellvertretender Abteilungskommandant Bingen. Bürgermeister und Gemeinderat danken den bisherigen und neuen Amtsträgern für ihre geleistete Arbeit und für Ihre Bereitschaft Verantwortung zu übernehmen.

Realsteuerhebesätze und Grundsteuer
Der Gemeinderat hat die Hebesätze der Realsteuern für die Gemeinde Bingen beschlossen. Für das Jahr 2026 wurden die Grundsteuerhebesätze unverändert auf 580 v.H. für Grundsteuer A und 390 v.H. für Grundsteuer B festgelegt. Mit diesen Werten sollte nach der Grundsteuerreform eine weitgehende Aufkommensneutralität erreicht werden. Dieses Ziel wurde im Wesentlichen erreicht. Der Gewerbesteuerhebesatz bleibt ebenfalls unverändert bei 350 v.H..

Auch die Grundsteuer C wurde erneut diskutiert. Die Grundsteuer C würde für unbebaute, aber sofort bebaubare Grundstücke gelten. Im vergangenen Jahr wurden die betroffenen Eigentümerinnen und Eigentümer auf Ihr Verkaufsinteresse hin befragt; die Rückmeldungen waren überwiegend ablehnend. Eine Einführung der Grundsteuer C ist rechtlich anspruchsvoll und erfordert ein aufwändiges Verfahren mit genauer Festlegung der betroffenen Grundstücke.

Der Gemeinderat beschloss, die Realsteuern weiterhin auf dem bisherigen Niveau zu erheben. Die Entscheidung über die Grundsteuer C wird vorerst zurückgestellt. Die Verwaltung beobachtet die Entwicklungen und prüft weiterhin die rechtlichen und organisatorischen Anforderungen für eine Einführung.

Jahresabschluss 2019 der Gemeinde Bingen
Der Gemeinderat hat den Jahresabschluss 2019 festgestellt. Es handelt sich um den ersten Jahresabschluss seit Einführung der Doppik im neuen kommunalen Haushalts- und Kassenrecht. Die Erstellung der Eröffnungsbilanz im vergangenen Jahr war Voraussetzung für diesen Jahresabschluss.

Im Haushaltsjahr 2019 lagen die ordentlichen Erträge rund 220.000 Euro unter dem Plan, während die Aufwendungen um etwa 320.000 Euro unter Plan blieben. Das von Kämmerer Kromer seinerzeit prognostizierte Ergebnis für das Jahr 2019 von 127.880 Euro wurde mit einem tatsächlichen errechneten Jahresergebnis von 126.367 Euro nahezu erreicht.

Die Jahresabschlüsse für die Folgejahre werden nun sukzessive nachgeführt.

Genehmigung von Spenden
Der Gemeinderat genehmigte die Spende zweier Holzpferde für das Kinderhaus Abenteuerland von Herrn Günter Szameitat im Wert von insgesamt 587,77 Euro.

Baugesuche
Der Gemeinderat erteilte sein Einvernehmen für den Umbau eines Wohnhauses im Sandbühl 9.

Bekanntgaben
Bürgermeister Potas gab folgendes bekannt:

Die Ausschreibung für Erd- und Rohbauarbeiten am geplanten Praxisgebäude auf dem Lammareal laufen. Die Vergabe ist noch in diesem Jahr geplant.

Bei der Erneuerung der Hallenbeleuchtung kann durch Einsparungen im Bereich der Verlegungssysteme und der Leitungswege im Gebälk mit reduzierten Kosten von rund 24.000 Euro gerechnet werden.